Nachdem wir im letzten Jahr in Abisko waren und nicht nur das erste Mal Nordlichter gesehen haben, sondern auch noch das unverschämte Glück hatten, eine der aktivsten Nordlichtnächte des ganzen Winters mitzuerleben, dachte ich, das wäre eine von diesen Once-in-a-Lifetime Erfahrungen. Es ist total bescheuert, sich mehrfach im Winter die saukalten Nächte um die Ohren zu schlagen und die Finger abzufrieren, nur um mit der Kamera auf dem Stativ staunend vor einem Nordlicht zu stehen. Aber erstens kommt es anders und zweitens als man denkt… und so lag ich eines schönen Abends im Bett und wusste: das muss ich wieder haben! Jawohl, ich bin so bescheuert ;-)
Kurzerhand wurde Dominik bequatscht (er konnte sich im Halbschlaf ja nicht wirklich wehren) und dann ein Plan geschmiedet. Wir mussten abwägen zwischen der Chance auf Nordlichter (höher im Landesinneren) und der landschaftlichen Abwechslung (größer an der Küste). Wir haben uns für letzteres entschieden. Und wenn wir uns schon der Kälte aussetzen, dann auch richtig: wir bleiben diesmal gleich 6 Tage und zwar auf den Lofoten. Da ist die Kälte zwar theoretisch nicht so ausgeprägt, dafür paart sie sich mit rauhem Meeresklima. Und auch, wenn uns die Nordlicht-Götter nicht gewogen sein sollten, bietet die Inselgruppe in Nord-Norwegen genug, dass uns tagsüber garantiert nicht langweilig wird.
Gesagt, getan. Alles gebucht, dann noch eben Mama und Papa bequatscht und nun geht es am Sonntag los. Koffer sind gepackt, Kamera-Akkus aufgeladen und wir gespannt wie Flitzebögen. Nordlichter, macht Euch bereit!