Es geht los. Ich weiß zumindest wann, naja wenigstens den Tag, und mit wem – meiner Schwester. Das Ziel? Eine Überraschung!
Am Flughafen wird mit meinem Gepäck und dem Reisepass der Check-in ohne mich erledigt. Ich stehe in einiger Entfernung, damit das Ziel nicht schon verraten ist. Nach dem üblichen Prozedere der Sicherheitskontrolle und des ewigen Wartens geht es endlich zum Boarding. Jetzt kann das Ziel nicht mehr verheimlicht werden. DUBAI, wir kommen!
Es ist spät, ringsum verblassen die Lichter der Stadt und wir fliegen durch die Nacht. Der Sonne entgegen. In Dubai angekommen, bin ich ziemlich erschöpft. Ein langer aufregender Tag (und die Nacht) liegen hinter mir. Ich verstehe kaum, was vor sich geht oder wo wir lang müssen. Ich folge einfach!
Ah, okay, ein Kaffee am Morgen. Klar, zum wach werden. Und dann??? Warum sitzen wir hier noch herum, statt das Gepäck zu holen? Was nun? Ein Brief??? „Du bist noch nicht am Ziel! Es geht weiter. Nach MAURITIUS!!!“ – Wow, ich bin überwältigt.
Nach einem weiteren langen Flug kommen wir an. Es ist warm. Selbst im Flughafengebäude merken wir trotz Klimaanlagen die feuchte warme Luft von draußen. Wir werden mit einem Shuttle durch die dunkle Nacht zum Hotel gefahren. Nach 32 Stunden auf den Beinen (ich hatte ja noch eine Anreise per Bahn) und sehr wenig Schlaf im Flieger sind wir am Ziel. Es ist bereits so dunkel, dass ich zwar das Meer hören, es aber nicht sehen kann. Dafür entdecken wir auf dem Weg zum Zimmer die Milchstraße. Oder zumindest einen Teil davon. Nach dem ersten kurzen Frischmachen geht es zum Abendessen, einem kleinen Spaziergang durch die Hotelanlage und danach erschöpft ins Bett.
Am Morgen werden wir von der Sonne geweckt und sehen zum ersten Mal, wie paradiesisch es hier ist. Das türkisblaue Meer, der weiße Strand, die grünen Palmen. Es ist atemberaubend schön!
Bei einem entspannten Frühstück mit lauter Leckereien (hmm, diese Mangolassis!) auf der Terrasse des Restaurants direkt am Strand schmieden wir Pläne für die kommenden Tage und genießen die Ruhe und die Aussicht.
Wir entscheiden uns für ganz viel Relaxen, eine kleine Wanderung auf den „Le Morne Brabant“, etwas Schnorcheln am Riff, einen Ausflug aufs Meer, um mit den Delfinen zu schwimmen und ein wenig sportliche Bewegung beim SUP.
Aber erst mal genießen wir das „Paradies“! Am Strand, unter Palmen mit einer Kokosnuss. Ab und zu gehen wir in das „badewannen-warme“ Wasser und ich bin schon hier, in Strandnähe, von den vielen verschiedenen Fischen fasziniert. Zwischendurch einen kühlen Drink, einen kleinen Snack, ein gutes Buch oder einfach nur den Blick übers Meer schweifen lassen. So lässt es sich entspannt den Tag genießen.
Zur Wanderung auf den „Le Morne Brabant“ werden wir nach einem kleinen zeitigen Frühstück im Hotel abgeholt. An der Küste entlang geht es zum Fuße des Berges, von wo aus wir in einer geführten Gruppe die Wanderung starten. Mit vielen Erklärungen der Flora und Fauna geht es stetig bergauf. Die hohe Luftfeuchtigkeit (ca. 70-75%) und die zunehmenden Temperaturen erschweren den immer steiler werdenden Aufstieg. Mit vielen kleinen Pausen, in denen wir den Ausblick genießen und sogar Äffchen entdecken, schaffen wir es bis zum Gipfel. Erschöpft aber überglücklich genießen wir die wunderschöne Aussicht. Abwärts ist der Weg nicht weniger anstrengend.
Beim Schnorcheln am Riff entdecken wir viele verschiedene Fische. Kofferfische, Muränen und Seenadeln sind nur einige davon.
Getoppt wird das Ganze dann beim Schwimmen mit den Delfinen. Was bin ich froh, dass atmen ein Reflex ist! Mir bleibt fast die Luft weg, als der Schwarm von ca. 6-8 Delfinen direkt auf uns zu geschwommen kommt und dann unter uns durchtaucht. Zum Glück habe ich die Unterwasserkamera vorher abgegeben. Ich hätte sicher nicht ein vernünftiges Bild zustande bekommen, so sehr bin ich mit Staunen beschäftigt. Es ist ein absolut faszinierendes Erlebnis!
Etwas ruhiger aber nicht weniger interessant geht’s beim Stand Up Paddling zu. Mit ein paar Paddelschlägen gleiten wir über’s Meer, weg vom Strand. Das kristalklare Wasser um uns herum lässt uns Raum und Zeit vergessen. Wir treiben auf den Wellen und genießen den Blick auf den Strand mit den Palmen, das Hotel und den dahinter liegenden Berg. Unter uns sind Korallen und bunte Fische, über uns strahlt die Sonne.
Zurück am Strand gönnen wir uns, als Belohnung für die „sportliche Aktivität“ erst mal ein Eis ;-) und relaxen in der Sonne.
Den letzten Tag lassen wir wieder ganz entspannt angehen und relaxen noch mal unter Palmen am Strand. Am Abend hänge ich noch einen Wunsch in den Wunschbaum und hoffe insgeheim dass ihn jeder liest: „ich wünsche jedem eine so tolle Schwester wie ich sie habe!“