Heute steht ein Nero auf dem Plan, also ein Tag, an dem wir fast einen Zero machen. Wir haben nur noch 3,6 Meilen vor uns, dann kommen wir an der Straße an, die zum Paradise Valley Café führt. Da meine Füße noch immer fies weh tun, lasse ich es langsam angehen. Antonia verspricht, an der Straße auf mich zu warten, damit ich nicht alleine hitchen muss. Schließlich geht es aber doch besser als erwartet und ich komme trotz Pinkelpause und einiger Fotostops kurz nach ihr an der Straße an.
An der Straße überlegen wir kurz, ob wir hitchen oder die eine Meile einfach laufen – und entscheiden uns dann für eine Kombi. Wir halten den Daumen raus, während wir schon mal loslaufen. Leider ist uns das Glück nicht hold und so laufen wir am Ende eine Meile an der Straße entlang. Nicht geil, finden meine Füße. Aber das PVC ruft und dort angekommen geht auch alles ganz schnell. Wir finden grad noch einen Platz, da haben wir auch schon Kaffee und kurz darauf steht auch mein Omelette vor mir. Der Kaffee ist gar nicht so schlecht und er wird ständig nachgefüllt – was will ich mehr?
Nach dem Frühstück versuchen wir unser Glück wieder und bekommen eine Fahrt nach Idyllwild organisiert. Mit einem Typen, der in seinem Van lebt und optimistisch ist, ein paar Hiker darin unterzubringen. Und so hocken wir schließlich zu fünft auf seinem Bett, unsere Rucksäcke auf dem Schoß, eingeklemmt zwischen seinem restlichen Besitz und Dank verhangener Fenster ohne Blick nach draußen. Gut, dass die Fahrt nicht lange dauert.
In Idyllwild angekommen filmt er uns beim Aussteigen und fängt etwas Stimmung ein für seinen Youtube Channel. Na denn… wir gehen zuerst zum hiesigen Gear Shop und kaufen Microspikes. Auf San Jacinto, den wir als nächstes besteigen, soll noch Schnee liegen und das hat bei den steilen Hängen leider schon öfter Leben gefordert. Außerdem kaufe ich mir neue Einlegesohlen mit mehr Arch Support, um meine armen Füße etwas zu entlasten.
Danach geht es zum Supermarkt. Der hat draußen sogar Steckdosen in der Wand, so dass ich mein Handy laden kann. Nach dem Einkaufen hab ich Hunger und gehe mit Antonia zusammen zum nahen Italiener Pizza essen. Danach schreibt mir Golden, dass das Airbnb fertig ist und ich mache mich auf den kurzen Weg.
Im Airbnb sind schon ein paar andere Hiker und ich treffe UConn, Paul aus Österreich und andere. Duschen fühlt sich großartig an und dann fliegen die Klamotten in die Waschmaschine. In Shorts und Daunenjacke sitzen wir auf der Terrasse und lassen es uns gutgehen, da kommen auch Peter und Max dazu, die ebenfalls hier übernachten. Irgendwie bin ich die einzige Frau in der Runde, was dazu führt, dass ich ein ganzes Zimmer mit Doppelbett für mich alleine habe, weil sich keiner traut. Hihi.
Währenddessen hat Golden eingekauft, denn er will heute Abend Tacos für alle machen. Er will nicht mal Hilfe bei der Vorbereitung und zaubert einen ganzen Tisch voller Leckereien für uns. Da werden prompt noch ein paar Hikerfreunde eingeladen, weil genug für alle da ist.
Nach dem Essen quatschen wir noch eine Weile im Wohnzimmer und ich schreibe ein bisschen im Blog – und dann geht’s ab in die Falle. Mega – ein riesiges Bett für mich alleine :)))