Heute heißt es Koffer packen, denn wir verabschieden uns von Oahu und fliegen nach Kauai. Am Vormittag ist noch etwas Zeit für einen kurzen Ausflug an den Pool (sollte man ja auch mal ausprobiert haben) und danach geht es mit Roberts Shuttle zum Flughafen. Dort angekommen, fragen wir uns erst einmal durch das nicht ganz selbsterklärende Check-in Prinzip und staunen über die Massen von Menschen hier. Zur Handgepäckkontrolle führt eine lange Schlange in mehreren Kurven – aber der nette Herr von der Security erklärt uns, dass die Schlange draußen anfinge. Jawohl, vor dem Gebäude… um die Ecke. Oha.Erfreulicherweis rücken wir in besagter Schlange (sie fing wirklich so 50m vor dem Gebäude an) ziemlich schnell vorwärts, so dass wir gefühlte 10 Minuten später bereits an der Kontrolle angekommen sind. Hier zeigt sich auch schnell der Grund für das behende Vorrücken. Es liegt nicht etwa an den vielen Scan-Stationen oder so… weit gefehlt, derer hat es nur zwei oder drei. Aber im so sehr auf Sicherheit bedachten Amerika finden wir hier auf einmal eine Handgepäckkontrolle vor, bei der ausdrücklich alles im Gepäckstück verbleiben soll, inkl. Elektronik und bei der wir niemanden erleben, bei dem der Scanner piepst, obwohl niemand Schuhe, Gürtel oder sonstwas auszieht. Interessant.
So haben wir noch genügend Zeit für einen Starbucks-Kaffee (nicht, dass ich Starbucks-Fan wäre, aber das ist leider der einzige Kaffee, den man hier überhaupt so nennen kann). Kurz nach zwei stellen wir uns dann an unser Gate und harren der Dinge, die da kommen mögen. Leider kommen sie aber nicht – insbesondere nicht der Flieger, mit dem wir eigentlich fliegen sollen. Die Anzeigetafeln beharren auf einem pünktlichen Flug, aber die Dame am Gate erklärt uns schließlich, dass man aktuell eher mit 16:00 Uhr als Abflugzeit rechne. Vielleicht auch 16:30 Uhr. Na toll… also noch einen Starbucks-Kaffee. Dafür hole ich mir aber dann doch mein Fleece aus dem Rucksack (bloß gut, dass ich das ins Handgepäck getan hab), denn der ganze Flughafen ist, wie eigentlich jedes Gebäude hier, auf Kühlschranktemperatur runtergekühlt. Meine Erkältung bedankt sich.
Schlussendlich kommt unser Flieger dann doch noch… und gegen halb fünf geht es tatsächlich los. Wir können einen letzten Blick auf Honolulu werfen, dann werden kleine Wasserbecherchen verteilt (und praktisch sofort wieder eingesammelt) und wenige Minuten später gehen wir schon wieder in den Landeanflug auf Kauai. Hierfür sitzen wir leider auf der falschen Seite des Fliegers.
Auf Kauai herrscht – wenig überraschenderweise – das gleiche Gewächshausklima wie auf Oahu. Wenn überhaupt, ist die Luftfeuchtigkeit noch etwas höher. Dafür ist der Flughafen mal nicht kühlschrankmäßig klimatisiert, sondern ein offenes Gebäude, in dem nur ein paar Ventilatoren die heiße feuchte Luft verquirlen. Wir holen unser Gepäck ab und anschließend unseren Mietwagen. Sehr entspannte Angelegenheit: ab hier sind die Kompaktklasse-Wagen – sucht euch einfach einen aus! Machen wir – und entscheiden uns für den mit den wenigsten Beulen und Lackschäden. Ein Nissan Versa, natürlich mit Automatikgetriebe (was sonst, wir sind in den USA).
Bereits fünf Minuten später (inkl. einmal falsch abbiegen – von Straßenkarten hält man hier nicht so viel, denn schließlich gibt’s im Großen und Ganzen ja eh nur eine Straße, die um die Insel führt) sind wir bereits in unserem Hotel angekommen. Pünktlich zur besten Abendessenzeit. Das nehmen wir nach einem Mini-Spaziergang an den Strand (man muss ja ma gucken, bevor es ganz dunkel ist) im hoteleigenen Restaurant ein und staunen nicht schlecht. Wirklich exzellentes Essen, hätten wir irgendwie nicht so erwartet.