Endlich wieder arbeiten

Veröffentlicht am
Kinder kennen keine Sprachbarrieren
Kinder kennen keine Sprachbarrieren

Heute Morgen geht es mir bedeutend besser und ich freue mich, endlich wieder arbeiten zu können. Nachdem Mo mir gestern schon berichtete, wie sehr Lara mich vermisst („Mom, when I see Sandra again I’m gonna run to her and give her a real big hug!“), wird es Zeit, die letzte Woche bei meinen Kids zu verbringen. Ich starte nach dem Frühstück und kaum dass ich durchs Schultor getreten bin, kleben schon wieder drei Kinder an mir dran – oh Mann, ich werde sie auch echt vermissen! Zwischendurch ist wieder Vorlesezeit angesagt und heute bin ich mal dran, aus einem Buch vorzulesen. Dass es ausgerechnet die Weihnachtsgeschichte vom kleinen Jesus-Kind ist, die ich alter Atheist vorlesen soll… na ja.

Nach der Schule gibt es Mittagessen (heute wieder gutes Essen – es gibt panierte Schrimps). Plötzlich fängt Angélica an, davon zu reden, dass ihr Geburtstag am 7. Dezember ist und sie den ja vorverlegen sollte, damit ich ihr ein Geschenk machen kann. Ich glaube, ich höre nicht richtig, aber die Familie scheint drauf einzugehen und macht überhaupt keine Anstalten, zu widersprechen. Ist natürlich super – auf die Art bin ich gezwungen, in jedem Fall ein Geschenk da zu lassen. Auf die Frage, was sie sich denn zum Geburtstag wünsche, rangieren die Antworten zwischen Blackberry, I-Pod und Laptop. Ja nee is klaa. Danach schaue ich noch schnell im Büro vorbei und frage William bei der Gelegenheit, ob man auf der Insel irgendwo Bücher kaufen könne – die Antwort ist leider nein. Schade, denn ein Buch hätte ich sogar gerne verschenkt.

Ich mache mich daraufhin zum Bloggen auf ins Mockingbird. Dort treffe ich auf die englische Familie und so wird aus dem Bloggen kurzerhand noch einmal eine Isabela-Diashow. Danach fahren wir in das Haus der Familie und arbeiten dort an einer großen Uhr, die wir der Schule zur Verfügung stellen wollen, damit die Kids dort die Uhrzeit damit lernen können.

Uhr basteln
Uhr basteln

Zwischendurch kommt mir die Idee, dass William im Büro (woran das Klassenzimmer für den Englischunterricht am Nachmittag angeschlossen ist) eigentlich auch eine Bibliothek für die Kids aufsetzen könnte. Ich spreche daraufhin noch ein paar andere Volunteers an, die von der Idee ebenfalls begeistert sind und so werde ich morgen wohl mal den Vorschlag bringen. Als erstes werde ich dazu meine Nationalpark-Eintrittsgebühr, die wir eigentlich zurückerstattet bekommen, für eine Erstausstattung spenden – ich denke mal, die anderen ziehen mit, so dass wir ein paar Bücher zusammenbekommen dürften. Ich bin gespannt, was William dazu sagt.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert