Heute habe ich mir lieber einen Wecker gestellt, damit ich nicht gar zu spät zum Frühstück komme, und das war auch besser so, denn viertel nach neun klingelt „mein“ Telefon und meine Gastfamilie fragt vorsichtig an, ob es mir gut geht. Ist ja bloß Wochenende…
Ich mache mich also auf den Weg, denn heute soll es zur Loberia gehen, einem Strand in der Nähe, an dem viele Seelöwen zu Hause sind (wie der Name andeutet). Es ist morgens bedeckt, frisch und stark windig. Aber da das Wetter hier stündlich wechseln kann, fahre ich mit dem Taxi trotzdem als erstes an den Malecón, kaufe mir ein langes Shirt zum Schwimmen und leihe mir eine Schnorchelmaske aus. Dann geht’s ab zum Frühstücken in meine Gastfamilie. Wie sich herausstellt, gehen wir erst nachmittags zur Loberia, in der Hoffnung, dass das Wetter besser wird. Also nutze ich die Zwischenzeit zum Lesen. Mittags gehen wir in ein Restaurant und gegen sechzehn Uhr wird klar, dass heute kein Badewetter ist. Ich nehme also nur die Kamera mit und wir spazieren einfach nur so zum Strand. Die Hunde freuen sich, dass sie ein Stück laufen können und ich freue mich, dass ich wieder eine neue Ecke der Insel sehe. Am Strand angekommen stellt sich schnell heraus, dass die Hunde nicht weiter dürfen, da hier bereits Nationalpark ist. Ruth wartet also mit den Hunden, während ich mit Carlos an der Loberia entlang laufe. Tatsächlich liegen hier deutlich mehr Seelöwen am Strand als Badegäste.
Ich treffe auch die englische Familie wieder, deren Kids sich beim Baden erschrecken, als plötzlich ein Seelöwe auf sie zuschwimmt. Lustiges Bild – und ich ziehe den Hut, denn es ist tatsächlich recht frisch heute.
Den Abend verbringen wir zu Hause und ich mache mich relativ zeitig auf den Weg nach Hause. Die kurze Nacht hängt mir doch noch etwas nach.