Sofia ist nicht besonders groß – und damit also bestens geeignet, um zu Fuß erkundet zu werden. Genau das machen wir heute. Um elf Uhr startet vor dem Justizpalast eine Stadtführung, die täglich zweimal von Studenten gegen ein Trinkgeld durchgeführt wird. Da offenbar alle Hotels Werbung dafür machen, sind ziemlich viele Leute da und die Studenten ziehen mit zwei Gruppen los. Nun geht es für gut zwei Stunden durch die Innenstadt. Wir sehen die wichtigsten Highlights und bekommen jeweils eine kurze Erklärung dazu – teilweise auch mit persönlichen Anekdoten gespickt. Wir staunen darüber, wie dicht nebeneinander hier die Zeugnisse verschiedenster Religionen stehen – und noch mehr darüber, wie man allen Ortes regelrecht über historische Gemäuer stolpert. Selbst in der Metro-Station finden sich noch die Überreste der historischen Stadtmauer.
Hier also ein paar Eindrücke der Stadtführung – bei weitem nicht alles, was wir gesehen haben. Aber alles gut in unter drei Stunden erreichbar.
An der wirklich beeindruckenden Alexander Nevski Kathedrale endet die Stadtführung. Wir lassen uns vom Guide noch etwas landestypisches empfehlen und verabschieden uns – selbstverständlich mit einem Trinkgeld.
Auf dem Weg zurück in Richtung Hotel kommen wir durch eine süße kleine Straße, in der wir ein winziges Restaurant finden, wo es hausgemachte Suppen und Sandwiches gibt. Eine kalte Gurkensuppe ist bei dem Wetter genau die richtige Stärkung!
Irgendwie laufen wir anschließend so hier und da die Straßen entlang und kommen immer wieder an kleinen Kirchen oder Moscheen vorbei. Abseits der Touristenströme wirkt Sofia irgendwie richtig entspannt und gemütlich.
Wir kaufen noch etwas Wasser und legen dann eine kleine Pause im Hotel ein. Noch einmal Sonnencreme nachlegen und dann geht’s wieder raus. Unser Ziel ist diesmal ein großer Park, denn wir brauchen mal wieder etwas Grün. Auch hier soll Sofia uns nicht enttäuschen – wir spazieren ein paar Kilometer durchs Grüne und genießen einen Sonntag wie aus dem Bilderbuch. Ganz Sofia scheint hier heute unterwegs zu sein und es sich einfach gut gehen zu lassen. Entspannt eben…
Auch kulturtechnisch ist heute mächtig was los. An praktisch jeder Ecke sorgen Straßenmusiker für Unterhaltung – und die Jungs sind echt klasse! Wir setzen uns eine Weile auf die Wiese und hören ihrer Musik zu.
Und weil es hier so schön ist, verzichten wir auf den Tipp des Stadtführers und essen gleich hier. Wir bekommen auch so typisch Bulgarisches und der Chef des Restaurants ist mega-happy, dass er uns einfach ein Essen zusammenstellen darf, was sein Land repräsentiert. Sehr cool.
Danach neigt sich der Tag dem Ende entgegen und wir schlendern noch einmal an der Kathedrale vorbei zurück ins Hotel.