Es ist fast geschafft. Heute morgen ging das mit dem Auschecken aus dem Hotel erfreulich schnell (im Vergleich zur Hinreise nach Galapagos) und während ich auf den Shuttle zum Flughafen warte, bekomme ich einen Fruchtsaft und ein paar Stücken Bananenkuchen (pfui). Letztlich stopfen sie mich aber in ein Taxi, weil der Shuttle wohl doch noch etwas braucht, und ich bin ratzfatz am Flughafen. Auch die Schlange hier ist diesmal um einiges kürzer. Da ich in Galapagos schon durchgecheckt worden war, habe ich schon sämtliche Bordkarten und brauche also nur noch mein Gepäck aufzugeben. Gesagt, getan und dann habe ich noch genügend Zeit, mir wieder das Früchte-Frühstück zu gönnen. Als es Zeit zum Borden ist, mache ich mich auf den Weg zum Gate. Kaum dort angekommen, werde ich zusammen mit zwei Mitreisenden ausgerufen: wir mögen uns umgehend (dringends, hurtigst!) zum Gate 6 begeben. An Gate 6 steht ein planloser Mitarbeiter, guckt auf meine Bordkarte, auf seinen Rechner – und schickt mich zu Gate 8. Ich glaube nicht dran, dass das richtig ist, aber ich bin ja gehorsam. Also gehe ich zu Gate 8, wo nichts ist, außer einem für irgendwann angekündigten Flug nach Panama. Ich also wieder zurück zu Gate 6, dem gleichen Herrn erklärt, dass das ja wohl nix war. Er schickt mich zu seiner Kollegin, die ein paar Schritte weiter aufgeregt herumflitzt. Und diese Dame ist dann auch die Richtige. Wir wurden für eine Routine-Gepäckkontrolle „auserwählt“. Na super. Also Rucksack auf und alles, was ich so schön sorgfältig eingepackt habe, wieder ausgepackt. Nicht, dass ich extra wohlüberlegt gepackt hätte… hmpf. Irgendwann verliert der Kollege die Lust auf meinen Rucksackinhalt und bricht die Kontrolle ab – wird schon passen. Also zurück zu unserem eigentlichen Gate – wo das Bording noch immer nicht begonnen hat. Also alle Aufregung umsonst, es gilt auch hier immer noch ecuadorianische Zeitrechnung. (Dazu eine kurze Anmerkung: ecuadorianische Zeit bedeutet +15 min. Für San Cristóbal, Galapagos kommen nochmal ein paar Minuten drauf und für Isabela, Galapagos kommen auch da nochmal ein paar Minuten drauf.) Den ganzen Morgen über muss ich mir übrigens schon auf die Zunge beißen, damit ich nicht jeden grüße, der mir über den Weg läuft. Auch noch so ein Überbleibsel aus Galapagos.
Der Flug verläuft ruhig. Es gibt ein Frühstück, aber das ist nicht so recht umfangreich und so wird mir bei der ruppigen Landung in Santiago etwas flau in meinem leeren Magen. Aber auch das ist schnell geschafft. In Santiago heißt es nun wieder einmal Immigration (diesmal muss ich wenigstens nix zahlen für meinen neuen Stempel im Pass) –> Gepäck abholen (alles angekommen) –> Gepäck wieder aufgeben. Dann suche ich mir schnell etwas zu essen und setze mich anschließend für einen großen Kaffee in den hiesigen Starbucks, der (im Gegensatz zu dem, in dem ich in Madrid war) erfreulicherweise WLAN anbietet.
Und was passiert jetzt noch? Nun, planmäßig gehe ich in einer guten halben Stunde an Bord und fliege dann, mit einem Zwischenstopp in Puerto Montt, nach Punta Arenas, wo ich kurz vor Mitternacht ankommen soll. Dann geht es ins Hotel, in dem hoffentlich schon Mama wartet.
Und genau so kommt es auch. Der Flug verläuft wiederum ruhig und wir haben offenbar Rückenwind, denn ich lande fast eine halbe Stunde zu früh. Am Flughafen erwartet mich bereits eine nette Mitarbeiterin von Protours, die mich dann zusammen mit dem Fahrer ins Hotel bringt und mir unterwegs bereits einiges über Land und Leute erzählt. Im Hotel angekommen treffe ich auf Mama und wir beschließen kurzerhand, noch einmal die Bar aufzusuchen, die bis um eins geöffnet haben soll. Es ist bereits halb eins und so muss der Hotelbesitzer die Bar eigens für uns noch einmal aufschließen. Wir nehmen unser Willkommensbierchen mit aufs Zimmer, so dass der arme Mann wieder seine Ruhe hat. Außerdem können wir so nebenbei bereits die Rucksäcke umpacken, denn auf den W-Trek wollen wir nur einen großen und einen „kleinen“ Rucksack mitnehmen. Alle Sachen, die wir dort nicht brauchen, können wir praktischerweise im ersten Hostal lassen. Wir quatschen noch eine ganze Weile und so ist es plötzlich 3:00 Uhr, als wir uns ins Bett packen.
[And to all Volunteers from Galapagos following my blog: I already miss you!]