Heute befassen sich die Kids mit den Buchstaben A und a und üben schreiben. Auch lassen wir sie wieder Sätze bilden und damit Aktionen beschreiben. Die Kids werden damit herausgefordert, dass jedes Wort im Satz durch einen bunten Bepper an der Tafel dargestellt und dann willkürlich vertauscht wird. Damit sollen sie vermutlich verstehen, dass einzelne Wörter einzelne „Individuen“ sind und ein bestimmter Satzbau erforderlich ist, um einen Sinn zu erzeugen. Ob die Message so ankommt, bin ich mir nicht sicher, aber zumindest müssen sie sich mal eine Zeitlang auf etwas konzentrieren. Schwierig genug. Natürlich wird auch wieder viel ausgemalt, denn jede Kopie, die irgendeine Aufgabe enthält, wird nach Erledigung der Aufgabe ausgemalt. Am Nachmittag kommt ein Sportlehrer vorbei und macht ein wenig Sport mit den Kids. Die Zeit nutzen die Lehrerin und ich, um die Hausaufgabenhefte vorzubereiten. Dazu nehmen wir uns alle 32 Hefte vor (es gibt für jedes Kind ein liniertes für Sprach-Aufgaben und ein kariertes für Mathe-Aufgaben) und schreiben in jedes Heft die Hausaufgabe von Hand rein. Reichlich ineffizient, zumal in der Zeit eigentlich keine Beaufsichtigung der Kids möglich ist, aber für jede Aufgabe eine Kopie auszuteilen, ist eben ökonomisch nicht drin. Nachdem die Kids alle abgeholt sind, ergreife ich eine erste Maßnahme gegen das Choas und wir verstellen die Tische so, dass wir nicht mehr Sechsergruppen haben, sondern nur noch Vierergruppen. Wir hoffen so, dass die gegenseitige Ablenkung ein kleines bisschen abnimmt. Nach der Arbeit und dem Mittagessen setze ich mich ins ProjectsAbroad Büro, bereite noch ein paar Sachen vor und unterhalte mich mit anderen Volunteers darüber, was sie bei ihrer Arbeit (die meisten unterrichten Englisch) erleben und wie sie mit verschiedenen Situationen umgehen.