Überlege mir, dass ich eigentlich einkaufen müsste. Vielleicht wieder etwas in den Kühlschrank tun. Morgen kommen schließlich meine Eltern hier an. Leider regnet es wie aus Eimern und so zieht mich irgendwie nix aus dem Haus. Am späten Nachmittag gerade am Telefonieren (Fernsupport für den kaputten Laptop), als auf einmal das Licht ausgeht. Aha. Soviel zum Thema Strom. Gut, dass ich nicht einkaufen war. Und gut, dass immer noch ein paar Kerzen übrig sind, die sich inzwischen in der gesamten Wohnung finden. Eine in den Schlafzimmern, einige in der Küche, eine im Bad… man muss ja schließlich sehen (!), wo man bleibt… ;-) Stelle vorsichtshalber wieder die Hauptsicherung aus – zum Vermeiden der Stromspitze, wenn es wieder losgeht. Liege abends im Bett, als auf einmal wieder der schon bekannte Jubel auf den Straßen losgeht. Tappe also noch mal nach draußen und schalte die Sicherung wieder ein.
Der Tag aus Renés Sicht:
Nach dem Frühstück haben wir uns in einen Bus nach Itaipú gesetzt, in der Hoffnung, irgendwie in der Nähe von dem Staudamm ausgesetzt zu werden. Leider wurden unsere Hoffnungen enttäuscht. Als wir in Itaipú ausgestiegen sind, sahen wir weit und breit keinen Staudamm, geschweige denn Wasser. Nachdem wir uns aber ein wenig durchgefragt hatten, haben wir den Eingang zur Staudammführung gefunden. Der Staudamm an sich ist ziemlich beeindruckend. Er ist seit ca. 20 Jahren das größte Wasserkraftwerk und wird wahrscheinlich auch die nächsten 20 Jahre noch das größte Wasserkraftwerk (nach der Leistungsfähigkeit) sein. Es versorgt über 90% von Paraguay mit Strom und über 30% von Brasilien.